Ein grosszügiger Spender für das Erdbebenprojekt hat Mitte Oktober 2017 das Dorf Giranchaur besucht um sich ein Bild vom Wiederaufbauprojekt zu machen, das Vision Himalaya hier unterstützt. Hier sein Bericht:
“Nach einem Dhal bhat in Melamchi ging es dann nochmals rund eine halbe Stunde eine Piste mit unzähligen Schlaglöchern hoch nach Giranchaur. Das Dorf liegt auf einem Bergrücken hoch über dem Tal. Die Strasse ist nach dem Monsun in einem üblen Zustand. Bei unserer Ankunft wurden wir von der Dorfbevölkerung und dem lokalen Projektverantwortlichen Raj Kumari Bhatharai herzlich begrüsst. Wie gewohnt in Nepal, waren kurze Zeit später viele Bewohnerinnen und Bewohner von Giranchaur ebenfalls vor Ort. Auffallend sind die noch vielen provisorischen Unterkünfte.
Die Erdbebenschäden sind nach wie vor zu sehen. Teilweise wohnen die Menschen in Giranchaur immer noch unter misslichen Bedingungen. Raj und Krishna informierten mich über das Projekt. Auf verschiedenen Plots werden rund 150 Häuser (hoffe, dass ich dies richtig verstanden habe) gebaut. Auf einem Plot waren die Armierungseisen bereits vor Ort und die Aushübe für die Häuser gemacht.
Ebenfalls sind für alle Plots die Wassertanks bereits erstellt. Eine Leitung vom Fluss tief unten im Tal ist ebenfalls bereits fertiggestellt. Mit einer elektrischen Pumpe wird dannzumal Wasser aus dem Fluss in die Wassertanks hochgepumpt. Von den Wassertanks führen bei der Besichtigung offene Gräben zu den einzelnen Bauplätzen.
In den nächsten Tagen sollen hier die Leitungen verlegt werden, erst dann könne nach Auskunft von Raj Kumari Bhatharai mit dem Bau der Häuser begonnen werden. Offenbar gab es Verzögerungen im Baufortschritt infolge Monsun und dem Dashain Fest. Auf meine Frage, ob in einem Jahr das Projekt bzw. die rund 150 Häuser fertiggestellt sind, wurde dies mit sayad (nepali = vielleicht) beantwortet.”
Christoph Schwemmer